Villiger Mocca Stumpen. Hergestellt aus überseeischen Tabaken bei Villiger Söhne in Pfeffikon, Luzern. Länge: 90mm. Durchmesser: 13mm. Der „Villiger Mocca Stumpen“ war zwischen den beiden Weltkriegen und auch noch in den Jahren nach 1945 eines der absatzstärksten Villiger Fabrikat in Deutschland. In drei deutschen Herstellungsbetrieben wurde neben dem Villiger MOCCA auch Villiger HAVANESER, Villiger LIGA und Villiger SENIOR von Hand hergestellt. Von 1,4 Milliarden Stück Cigarren, Cigarillos und Stumpen, entfielen 2012 nur noch rund 360’000 Stück auf die älteste Traditionsmarke MOCCA. Mein Tipp, geniesst einen Mocca Stumpen, solange es ihn noch gibt! Als einzige Vertreterin des Unternehmens darf die „Mocca“ noch das ursprünglich Logo tragen.
Die Zigarrenmanufaktur wurde 1888 durch Jean Villiger gegründet. Eine von vielen Innovationen geht auf das Jahr 1907 zurück, als Louise Villiger, welche nach dem Tod von Jean Villiger die Leitung des Unternehmens übernahm, einen Gänsekiel als Mundstück in Zigarren einarbeiten liess. Auf diese Weise gelangte kein Tabak in den Mund. Viele Villiger-Stumpen wurden zu Bestsellern. So auch die RIO 6, eine kleine Zigarre, deren Packung genau in die Patronentasche der Soldaten passte und damit zum Symbol des wehrhaften Schweizers wurde. Nachdem Kaspar Villiger 1989 Bundesrat wurde, übernahm Heinrich Villiger die Leitung der Gruppe. Zum 120 jährigen Firmenjubiläum wurde die «1888» als Corona, Robusto, Short Robusto und Torbedo lanciert – exzellente Zigarren!
Einen ganz speziellen Dank an Heinrich Villiger. Er hat mir auf meine Anfragen umgehend und persönlich mit seinem grossen Wissen weiter geholfen und auch Bilder der Villiger-Stumpen-Familie“ geschickt.
Erläuterung: Stumpen – so nennt man in der Schweiz etwas, das kurz, klein, gedrungen ist.
Bild unten v.l.n.r. Villiger HAVANESER, Villiger MOCCA, Villiger LIGA und Villiger SENIOR